Rick Krüger - Crossfolk Avenue

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Impressum

Crossfolk Avenue ist mein Versuch, das, was ich als Musiker mache, unter einem Hut zu versammeln. Da treffen eigene Singer/Songwriter-Stücke auf Melodien aus ganz Europa und aus eigener Feder, Gedichtvertonungen und auch traditionelle Lieder. So ein bisschen das, was ich tun würde, wenn ich eine Band wäre ;)

Ich bewege mich ständig in verschiedenen Folk-Traditionen und liebe es, mit ihnen zu spielen. Aus diesem Gedanken heraus entstand der Begriff „Crossfolk“ als Verbindung von Crossover/Crossroad und Folk.

Als ich vor einigen Jahren in Schweden wandern war, entdeckte ich dort ein Gebiet, in dem alle Straßen die Namen von in Schweden getanzten Volkstänzen getragen haben. Das hat mich schlussendlich zum Artwork, welches von Nils Bittner (https://www.nilsbittner.de/) umgesetzt wurde, und dem Namenszusatz „Avenue“ inspiriert. Um den „crossroad“-Charakter zu verstärken, habe ich insgesamt drei Shootings an verschiedenen Locations für das Album gemacht.

Alle Stücke wurden von mir arrangiert und eigenhändig im Home-Recording aufgenommen.

Wer ist eigentlich "ich"?

Ich bin Rick Krüger, Multiinstrumentalist (mit dem Schwerpunkt auf Holzblas- und Zupfinstrumente) und Sänger, wohnhaft in Stuttgart. Ich habe bisher in verschiedenen Bands im Mittelalter- und Irish Folk-Bereich gespielt und mache dies aktuell bei Mumpitz!

Das Intro basiert auf der Idee, einen bordunigen Gitarrensound zu erzeugen, indem diese mit einem Kapodaster im 7. Bund gespielt wird, dabei allerdings als „Bordun“ die tiefe E-Saite offen zu behalten, so dass sowohl ein bassiger als auch ein hoher Sound gleichzeitig erklingt. Die Flöten- und Concertinastimmen haben sich dabei fast von alleine ergeben.

Besetzung: Gitarre, Bodhrán, Tin Whistle in D, Anglo Concertina

Dies ist das erste Stück, das ich geschrieben habe, nachdem ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus Wilhelmshaven ins Ländle gezogen bin. Irgendwann hat sich noch ein Stück im 11/8-Takt reingeschlichen, der ein wenig die weiteren Reisen nach dem Verlassen der Heimat andeutet.

Besetzung: Gitarre, Gesang, Sessionprotz in G, Sopran-Blockflöte

Zwei Klassiker aus Schweden / Irland nicht ganz konventionell kombiniert. Das erste Stück ist ein Walzer, hier gespielt in der Kombination einer schwedischen Säckpipa und der irischen Tin (/Alto) Whistle. Direkt im Anschluss kommt die Mazurka Shoe the Donkey, die auf irischen Sessions wohl niemand mehr so wirklich hören kann, aber durch die Wiederentdeckung des original traditionell irischen Biertanzes durch Simon Pfisterer und von mir eine gewisse Renaissance erlebt. Gegen Ende sind Scottish Smallpipes, schwedische Säckpipa und irische Tin Whistle vereint!

Besetzung: Gitarre, Säckpipa, Alto Whistle in A, Scottish Smallpipes in D, Tin Whistle in D

Ein traditionelles Stück aus Mazedonien, hier verbunden mit dem Maitre de Maison aus Frankreich, ein Arrangement, das ich auch ohne Gitarre und Alto Whistle gerne live, nur zum Klang der Bordune singe und spiele. Das Stück leitet auf dem Album eine Reihe von drei Stücken ein, die sich alle „um das Leben“ drehen. Dimna Juda als alte Hexe ist als Sinnbild für das Leben zu sehen, das Jungen und Mädchen „bricht“, was sowohl negativ als auch positiv zu sehen ist, da sie auf der einen Seite die jugendliche Leichtigkeit nimmt, aber mit ihr auch die Naivität.

Besetzung: Gesang, Sessionprotz in G, Alto Whistle in Bb, Gitarre

The Story of life ist ein Gedicht von John Godfrey Saxe aus dem 19. Jhd., das ich auf der Suche nach Gedichten zur Vertonung gefunden habe. Das Gedicht erzählt den Lebensweg eines Jungen, wie dieser erst als schreiendes Baby auf die Welt kommt und später alt und grau über sein Leben nachdenkt, bevor er in sein Grab fällt. Jeder Vers, auch der letzte, endet mit der Frage „and then?“. Diese Frage habe ich in einem Refrain noch einmal aufgenommen und ein wenig verstärkt.
Das Intro zu dem Stück stammt von Sebastian Jünger, mit dem ich eine Weile gemeinsam gespielt habe.

Besetzung: Gesang, Gitarre, Anglo Concertina, Alt-Blockflöte

Dieses Stück schließt die Reihe der „Lebenslieder“ ab und ist quasi ein Konzeptlied. Es werden verschiedene Anspielungen auf Lieder, Filme, Spiele und Märchen, die vom Ausbruch aus dem Alltag / dem tristen Leben handeln, gemacht. Nachdem ich verschiedene zusätzliche Begleitinstrumente ausprobiert habe und auch unterschiedliche Zweitstimmen geschrieben habe, habe ich mich schlussendlich doch für eine sehr reduzierte Fassung entschieden, so dass dieses Stück vielleicht auch etwas aus dem Rest des Albums heraussticht.

Besetzung: Gesang, Gitarre

Ein Bourrée-Set, die erste entstand an einem Samstag, an dem ich sowohl zu Hause war, als auch keine weiteren Planungen für den Tag gemacht hatte, also völligen Müßiggang. Um hier auch noch ein wenig Abstand zu der „schweren Kost“ der vorherigen drei Stücke zu schaffen, beginnt das Set mit Vogelklängen und die Concertina hat alle Zeit der Welt, um die Melodie vorzustellen.

Nunja, das zweite Stück ist dann die Realisierung, dass man eigentlich doch so einiges zu erledigen gehabt hätte und nun der Sonntag bei weitem nicht so ruhig wird, wie der Samstag es versprochen hat. Ich gebe zu, dass das nicht an dem darauffolgenden Sonntag der Fall war, aber doch auf realen Geschehnissen basiert.

Besetzung: Gitarre, Anglo Concertina, Tin Whistle in D, Sessionprotz in G, Alt-Blockflöte

Chirping Birds on Lazy Saturday / Rattling Sunday by Orange Free Sounds, used under the following license: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Das längste Stück des Albums, eine Ballade aus Lancaster, die ich über die Version von Tim Van Eyken entdeckt habe. Ich habe mir überlegt, die Ballade zum einen in einer klassischeren Instrumentierung aufzunehmen und zum anderen natürlich eine noch längere Variante als die von van Eyken zu machen. ;)
Die Ballade ist eine eher blutige Variante der bösen Stiefmutter - Geschichte, wie man sie auch von Schneewittchen kennt. Anders als in der Disney-Variante wird die Maid umgebracht, die Stiefmutter und der Meisterkoch werden allerdings für ihre Taten bestraft. Um den durch die Krummhörner verstärkten Eindruck einer englischen Ballade ein wenig aufzubrechen, bekommt das Stück durch die schwedische Säckpipa nochmal einen etwas folkigeren Sound.

Besetzung: Gesang, Krummhorn in Tief-A, Alt-Blockflöte, Säckpipa, Gitarre

Quasi DAS Beispiel für Crossfolk: Ein Menuett (wenn nicht DAS Menuett) aus der wiederentdeckten Dahlhoff-Sammlung, kombiniert mit einem Walzer aus Schweden, welche sich, sei es Zufall oder nicht, anderthalb Takte teilen, die bei beiden Stücken eine zentrale Rolle spielen. Grund genug, diese beide Tunes zu kombinieren.

Besetzung: Tambourin, Shaker, Sessionprotz in G, Anglo Concertina, Gitarre, Bodhrán

Ich liebe Songs, von denen es unterschiedliche Versionen gibt und gerade die Rabenballade ist ein wunderschönes Beispiel für eine solche Geschichte. Wenn auch in allen Versionen der Ritter/Edelmann, etc. tot ist, so gibt es Unterschiede in dem „Trauerverhalten“ der Angehörigen. In dem schottisch-englischen Original, auf dem auch meine Version beruht, kümmert sich niemand um den Verstorbenen, es wird zwar ausgesagt, dass wohl der ein- oder andere um ihn weinen wird, aber dennoch sprechen die Raben davon, dass sie sich ihn wohl gut einverleiben können und auch seine Haare für den Nestbau verwenden können. In vielen deutschsprachigen Versionen wird der Verstorbene bewacht und seine Geliebte weint (meist nicht näher benannt, ob angetraut, etc.) um den Verstorbenen, gräbt diesem ein Grab und stirbt selbst. Nicht unbedingt ein fröhlicheres Schicksal, aber dennoch eine hoffnungsvollere Variante.
Um eine Brücke zwischen diesen beiden Grundversionen zu schlagen, habe ich zu der schottischen Variante eine Strophe hinzugefügt, die dem Hörer nahelegt, seine Nächsten nicht zu verschmähen, um nicht das Schicksal des Verstorbenen zu teilen.

Besetzung: Irish Bouzouki, Alt-Blockflöte, Gesang, Gitarre

Wo ein Intro, da ein Outro!

... Oder so ähnlich ;)
Schon früh hatte ich den Gedanken, das gesamte Album mit einem "Reprisen-Block" abzuschließen. Irgendwann hatte ich dann die Grundmelodie für eben dieses Outro im Kopf. Nach und nach habe ich daraus dann dieses Stück gebaut. Für die "Musiktheoretiker": Das ganze Album ist an vielen Stellen so zusammengesetzt, dass ein Stück in der Tonart endet, wie das nächste beginnt. So auch beim Outro. Der Tonartwechsel im Stück erlaubt es, die CD angenehm in Endlosschleife zu hören. ;)

Besetzung: Anglo Concertina, Sopran-Blockflöte, Säckpipa, Sessionprotz mit Tief-D-Spielpfeife von Andreas Rogge